EURE FRAGEN ZU MEINEM JAHR 2019
Auf meinem Instagram Account wollte ich von euch wissen, welche Fragen ich mir zum Ende des Jahres stellen sollte.
Hier sind meine Antworten auf eure Fragen.
Bist du zufrieden/glücklich soweit?
Ja, definitiv! Was nicht heißt, dass es nicht auch in meinem Leben Schwierigkeiten und Probleme gibt. Aber ich weiß, dass all das auch wieder vorübergeht und meine Grundstimmung nicht beeinflussen sollte. Man kann nicht mit einem Dauergrinsen durch die Welt laufen, aber wenn man die richtige Einstellung zu allem hat, kommt man mit den Hürden im Leben besser zurecht.
Hast du noch Zeit zu reiten?
Hätte ich, wenn ich sie mir nehmen würde. Aber das tue ich nicht. Das Reiten in der Halle oder auf dem Platz macht mir einfach keinen Spaß mehr. Ab und an würde ich mich gerne noch mal auf ein Pferd setzen und ein paar Dressur-Lektionen reiten. Aber nicht regelmäßig. Ich denke, dass mich auch die Verbindlichkeit eines eigenen Pferdes oder einer Reitbeteiligung abschreckt.
Wenn ich reise reite ich aber nach wie vor und ich habe nicht vor das aufzugeben.
Ändern sich deine Vorlieben? Machst du jetzt etwas, was du vorher nicht so dachtest?
Beruflich kann ich sagen, dass ich durchaus Jobs angenommen habe, die mich nicht wirklich vor Freude im Dreieck springen ließen. Aber das gehört dazu. In keinem Job macht man immer nur das, was einem Freude bereitet und gerade am Anfang der Selbstständigkeit muss man natürlich schauen dass man Geld verdient.
Die Jobs waren nichts fürs Portfolio, aber fair bezahlt und nichts wobei ich mir nen Zacken aus der Krone gebrochen habe.
Was sich aber in den letzten Wochen geändert hat, ist meine Arbeitszeit. Sonst habe ich lieber ausschließlich bis tief in die Nacht gearbeitet. Mittlerweile finde ich es auch gut sehr früh aufzustehen und dementsprechend zeitig Feierabend machen zu können.
Wofür bist du dieses Jahr besonders dankbar?
Dafür, dass ich meine Zeit fast komplett so einteilen kann, wie ich es möchte. Das hat nicht nur meine Beziehung möglich gemacht, (Mein Freund hat sehr unterschiedliche und nicht gerade privatlebenfreundliche Arbeitszeiten) sondern mir auch die Freiheit gegeben, an der Seite derer zu sein, die mich brauchten.
Zudem bin ich dankbar, dass meine Familie gesund ist. Eine Krebserkrankung eines Familienmitglieds hat mich kurzzeitig aus der Bahn geworfen, aber dank Früherkennung, der guten medizinischen Behandlung und der richtigen Einstellung, ist die Person auf einem sehr guten Weg.
Gibt es Tage an denen du bereust, dich selbständig gemacht zu haben?
Bei dieser Frage musste ich lange nachdenken, ob es in diesem Jahr so einen Tag gab. Und ich kann ehrlich sagen: nein!
Und ich denke, dafür kann ich auch dankbar sein. Dass die Entscheidung für die Selbständigkeit die richtige war, habe ich in diesem Jahr immer und immer wieder gemerkt. Ich hoffe sehr, dass es auch weiterhin so sein wird.
Was war die wertvollste Erfahrung für dich in diesem Jahr?
Beruflich: ein Auftrag der komplett in die Hose gegangen ist. Vor einem Jahr noch hätte ich deswegen sicherlich schlaflose Nächte gehabt. Nicht des Geldes wegen, sondern weil ich das Gefühl gehabt hätte versagt zu haben und nichts zu können.
In diesem Jahr aber hat mir diese Situation vor allem gezeigt, was ich in Zukunft ändern muss, damit das nicht noch mal passiert.
Dazu gehört neben Anpassungen meiner Vorbereitungen, auch die Auswahl meiner Kunden.
Privat: Dass fast alles im Leben von einem selbst ausgeht. Man bekommt nicht das, was man verdient, sondern das, was man sich selber wert ist. Es hängt davon ab, wie man dem Leben entgegentritt, wie sehr man sich selbst schätzt und dass man erkennt, dass man an all seinen Fehlerchen arbeiten kann.
Kannst du sagen, wie du dich im letzten Jahr entwickelt hast? Beruflich, aber auch mental?
Ich habe gelernt loszulassen. Und das in beiden Bereichen. Es gab Situationen, die ich gerne anders gehabt hätte, aber eine Veränderung nicht in meiner Macht lag. Die einzige Lösung war dann loszulassen und woanders weiterzumachen.
Zudem bin ich mutiger geworden. Ich habe viele Bücher gelesen und die Erkenntnisse und das Wissen, was ich aus diesen gezogen habe, haben mich stärker, selbstbewusster und emphatischer gemacht. Vor allem aber habe ich gelernt, dass die meistens Dinge, von denen ich mich angegriffen fühle, nur dieses Gefühl in mir hervorrufen, weil ich mich damit identifiziere. Ich habe versucht diesen negativen Gefühlen auf den Grund zu gehen und zu verstehen, warum ich mich bei bestimmten Aussagen getriggert fühle. Mittlerweile habe ich das sogar schon ganz gut im Griff. Die menschliche Psyche ist schon faszinierend.
Wie kommst du mit der Unsicherheit zurecht, die eine Selbständigkeit mit sich bringt?
Bevor ich mich selbständig gemacht habe, habe ich sehr sehr oft das „Was ist wenn?“-Spiel gespielt.
Aktuell bin ich mit der Auftragslage zufrieden und kann davon leben. Daher lasse ich solche Gedanken nicht weiter zu. Etwas auf der hohen Kante zu haben, beruhigt einen auch.
Aber wenn man mal ehrlich zu sich selber ist, dann muss man auch zugeben, dass einem in Deutschland auch nicht so viel passieren kann. Auch als Arbeitslose hätte ich eine Krankenversicherung und ein Dach über dem Kopf. Ich glaube, dass man nur glücklich selbständig sein kann, wenn man sich das finanzielle Risiko nicht ständig vor Augen führt. Ja, es ist da, aber die Vorteile einer Selbstständigkeit sind mehr Wert als alles Geld der Welt.
Wo siehst du dich in 10 Jahren?
Das ist eine der schwierigsten Fragen, die man jemandem stellen kann. Kurz: ich weiß es nicht und will es glaube ich auch nicht so genau wissen.
Ich mag Abenteuer und lasse mir gerne viele Optionen offen. Aktuell würde ich mir sicher wünschen, dass ich noch immer erfolgreich und glücklich in meiner Selbständigkeit bin und aufregende Foto-Projekte umsetzen kann. (Das darf aber auch gerne schon früher passieren.)
Was war dein glücklichster Moment 2019?
Als mir klar wurde, dass ich einem besonderen Menschen begegnet bin.
HIER FINDET IHR MEINEN JAHRESRÜCKBLICK 2019
Danke an Bernd Hempen für das wundervollen Bild!
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